Am 30. August hatte die Grundschule Haste Besuch von der anderen Seite unseres Globus: Vier junge Menschen aus Kuba, die zu Gast waren in ihrer Partnergemeinde Christus-König in Osnabrück Haste, hatten vorgeschlagen, den Dritt- und Viertklässler*innen der Grundschule ihre Heimatinsel näher zu bringen. Daira, Tayma, Daniel und Gisachy konnten dabei 40 vorher ausgelosten Jungen und Mädchen vier verschiedene Projekte anbieten. So wurden im Laufe des Vormittags ein kubanisches Lied und ein kubanischer Tanz eingeübt. Außerdem lernten die Kinder die typische Tierwelt der karibischen Insel kennen und konnten eine Tier-Maske gestalten. Aus all den Elementen wurde dann eine Musical-Vorführung zusammengestellt, die schließlich alle dritten und vierten Klassen und auch viele Eltern als Gäste verfolgen durften. Das Musical hatte eine typisch kubanische Geschichte zum Inhalt: Dem Bauern Pelusin del Monte, dargestellt von Gisachy, war sein Hahn weggelaufen und so machte er sich auf die Suche nach dem Tier. Bei vielen Tieren musste er erfragen, ob sie seinen Hahn gesehen hätten. Die Torcororos (Nationalvögel Kubas), die Jutias und Ranitas (Frösche) konnten ihm nicht weiterhelfen, aber die Manatis (Seekühe) wussten schließlich, wo der Hahn geblieben war. So feierten die Tiere ein Wiedersehensfest und mit schwungvoller Musik und Tänzen ging das Stück zu Ende. Eine „Schlange“ zog sich als Polonäse durch die Aula und Zuschauermenge und brachte einen Hauch von kubanischer Lebensfreude ins norddeutsche Osnabrück. Während des Theaterstücks wurde spanisch gesprochen und von Schulsozialarbeiterin Mery Duran-Holitschke ins Deutsche übersetzt, so dass alle verstehen konnten, worum es geht. In der Projektzeit am Vormittag hatten außerdem noch die Kollegin Frau Erpenbeck, Frau Pätzold als Schulbegleiterin und Frau Schröder als ehemalige Kollegin mit ihren Spanischkenntnissen für gegenseitiges Verständnis gesorgt. Auch Leon Gomez Wilmes aus der 4c und seine Schwester Julieta aus der 3c konnten mit ihren Spanischkenntnissen dazu beitragen, dass sich alle Beteiligten gut verstehen konnten.
Zwei Bilder des Künstlers Gisachy wurden schließlich als Gastgeschenke überreicht und so ging ein außergewöhnlicher Schultag zu Ende. „Guantanamera“ wird sicher den Freitag über als Ohrwurm noch in vielen Ohren nachgeklungen haben.
Sabine Erichsen
