Seit Februar 2024 treffen sich immer montags einige Viertklässler zur SpürNOses AG im und am Musikraum. Doch was genau passiert da eigentlich bei den SpürnOSes? Nach einem ersten Kennenlernen der Teamer vom Verein Exil e.V. bastelten die Schüler sich zunächst kleine Ausweise, damit sich jeder Schüler der SpürnOSes auch ausweisen kann und dazu gehörig fühlt. In einem kleinen Interview gaben die Schüler ihre persönlichen Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen wieder, die sie seit Februar mit dem Projekt erlebt haben. Sie machten sie bereits viele schöne Ausflüge. Begeistert berichteten sie vom gemeinsamen Kinoerlebnis. Dort durften sie in den Raum mit dem Filmprojektor und sich anschließend im Kino einen Sitzplatz aussuchen, um den Film „ Ella und der schwarze Jaguar“ zu sehen. Der Film gefiel den Kindern sehr, da es auch ein gutes Ende für den gefährdeten Jaguar gab. Aber auch die sportlichen Ausflüge und Momente in der Eishalle und im Schwimmbad wurden von den Schülern sehr geschätzt. Sie haben dort nicht nur Spaß, sondern auch viel gelernt. So standen drei Kinder das erste Mal in ihrem Leben auf Schlittschuhen und haben so geübt, dass sie es zum Ende hin allein geschafft haben freihändig und ohne Pinguin zu fahren. Und auch im Schwimmbad lernten alle zusammen zunächst verschiedene Schwimmarten kennen, z.B. „Badewanne“ oder „Kraulen“ und das unter der Anleitung von echten VFL Schwimmtrainern. So kommen die Schüler auch mit Kunst und Kultur in Berührung. Am vergangenen Montag, den 3.6. probierten sie sich als Theaterkünstler aus. Das Musiktheater Lupe war zu Besuch und hat die Schüler mit verschiedenen Übungen zum Theaterspielen eingeladen. Einzelne Schüler waren zunächst sehr zurückhaltend, doch dann kam von Übung zu Übung mehr Schwung und Freude in die Sache und auch dieser Projektnachmittag endete viel zu schnell. Für viele Schüler sind solche Aktionen wirklich einmalig und öffnen ihnen Türen, die sie bisher noch nicht betreten haben. Erstaunlich auch, wie wortgewandt mir alle Teilnehmer von den Aktionen berichteten und unbedingt erzählen wollten. Für den nächsten Montag haben sich die SpürnOSes wiederum etwas ganz anderes vorgenommen, denn da sind die Schüler selbst die Akteure für andere Kinder. Sie haben sich in einigen Projektstunden Gedanken gemacht, wie man ein Sommerfest für andere Kinder durchführen kann, die die deutsche Sprache vielleicht noch nicht beherrschen und verstehen können, weil sie hier neu angekommen sind. Die Ideen der Kinder sind einfach toll und vielseitig. Von Dosenwerfen, Schminken und Fotobox ist alles dabei und im Gepäck haben sie auch besondere Plakate, die mit Symbolen versehen sind, damit auch Kinder mit wenig Sprache auf jeden Fall die angebotenen Spielstände und Aktionen verstehen. Nun sind alle SpürnOSes schon ein bisschen aufgeregt, wie es bei der Landesaufnahmebehörde Bramsche/Hesepe mit ihrem Sommerfest klappt. Und dann ein Lob für die Teamer, weil sie immer für so ein leckeres Essen sorgen, damit die Schüler nicht ausgehungert in den Projektnachmittag starten müssen. Wer sich die Fotos genau anschaut, kann sehen oder förmlich riechen und schmecken, was es zur Stärkung vor dem Theater–Workshop gab.
Ein großer Dank geht an die Bohnenkamp–Stiftung und die Aktion Sorgenkind, die dieses Projekt unterstützt und finanziert und es damit überhaupt erst ermöglicht. Besonders danken möchten wir aber dem Team vom Verein Exil e.V. unter der Federführung von T. Sextro, das dieses Projekt organisiert, begleitet und aktiv mit den Schülern umgesetzt hat. Zusammen seid ihr einfach Spitze! Wir freuen uns schon auf viele neue gemeinsame SpürnOSes Stunden mit euch.
